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Spurensuche. Röntgenbilder aus dem Ersten Weltkrieg

 

5.02.01.0041

Im Zentrum der Ausstellung „Spurensuche“ stand ein großformatiges Album aus dem Jahr 1916, das in der Sammlung des DMMI aufbewahrt wird. Der aufwendig gefertigte Lederband birgt Bilder des Grauens: Röntgenbilder aus dem Ersten Weltkrieg, Dokumente der Spurensuche in den Körpern von 81 verwundeten Soldaten.

 

Alle Röntgen-Aufnahmen stammen aus dem ersten Kriegsjahr. Angefertigt wurden sie in der Augenklinik Herzog Carl Theodor in München, die im Krieg als Vereinslazarett genutzt wurde. Das Album war ein Geschenk zum 59. Geburtstag für die Witwe Herzog Carl Theodors, die Inhaberin der Augenklinik.

 

Das Album ist ein befremdliches Objekt zwischen Normalität und Katastrophe, zwischen Siegesgewissheit und Zerstörung. Seine Betrachtung wirft viele Fragen auf – Fragen nach den verwundeten Soldaten, ihrem Leben vor und nach dem Krieg; aber auch Fragen nach der Augenklinik Herzog Carl Theodor oder nach der Bedeutung der neuen Röntgentechnik für die Militärmedizin.

 

Marion Maria Ruisinger (Hg.): Spurensuche. Ingolstadt 2014
(Kataloge des DMMI 41)

 

Mit Beiträgen von Michael Kowalski, Claudia Rühle, Marion Maria Ruisinger, Susanne Ude-Koeller und Katharina Weigand

Flexcover, 15 x 15 cm, 114 S., mit zahlreichen Abbildungen